Mir ist aufgefallen, dass auf fast allen Bildern nur wenige Menschen zu sehen sind und wenig Verkehr zu herrschen scheint. Das liegt vor wahrscheinlich vor allem daran, dass ich nur fotografiert habe, wenn ich nicht von hunderten Menschen umzingelt war bzw. die andere Straßenseite mal durch eine Lücke sehen konnte. Der Eindruck täuscht also und ich werde das bei den nächsten Bildern mal versuchen zu ändern. Man ist immer mit unglaublich vielen Leuten unterwegs und Kreuzungen überquere ich auch bei Grün nur innerhalb einer solchen Menschentraube. Die Autofahrer bremsen nämlich erst ab ca. 20 Leuten.
Heute morgen habe ich mich mit Daniel und seiner Frau im Zentrum getroffen, um mir ein bissel was von Shanghai zeigen zu lassen. Los geht es am Bund, der Flaniermeile am Huangpu River. Dort stehen einerseits die alten Kolonialbauten, andererseits hat man einen tollen Blick auf den Stadtteil Pudong mit seinen vielen Wolkenkratzern. Unter anderem auch auf das –geplant- höchste Gebäude der Welt, dass leider vor seiner Fertigstellung schon von anderen überholt sein wird.
Der Stadtteil Pudong vom Bund aus gesehen.
Gebäude aus der Kolonialzeit.
Noch mehr davon.
The Bund.
Geplant als das höchste Gebäude der Welt – vor der Fertigstellung aber schon überholt.
Bevor die Wolkenkratzer kamen, sah es hier überall so aus.
Dann geht es weiter in die Altstadt, die mehr oder weniger zu einem Einkaufsviertel konvertiert ist. Nach der Besichtigung des Yuyuan Gartens, der eine ruhige Oase in dem ganzen Trubel ist, sind wir dann zum Mittagessen in eine ziemlich angesagte Gaststätte in diesem Viertel. Wartezeit zwei Stunden. Zum Glück hatten meine beiden Reiseführer vorher reserviert und wir konnten uns ordentlich vordrängeln. Die Spezialität dort sind gefüllte Teigtaschen mit verschiedenen Innereien. Neben einigem anderen haben wir davon jede Menge in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen verspeist.
Rekonstruierte Altstadt.
So voll ist es eigentlich überall.
Im Yuyuan Garten ist es dagegen etwas ruhiger.
Ein Teehaus von innen.
Danach geht es zum Tempel der Stadtgötter, die alle ganz nett anzusehen waren. Es war nur mäßig voll, nur die Gottheit, die für Geld und Reichtum verantwortlich ist, war heftig umlagert. Das scheint also besonders wichtig zu sein.
Der Tempel der Stadtgötter.
Mit ein paar Mönchen.
Nach ein paar Runden durch die Altstadt / das Einkaufsviertel sind wir dann zum Abendessen ins „Dolar Shop“ (kein Schreibfehler!) an der Haupteinkaufsstrasse gegangen. Dort war zum Glück auch wieder reserviert, sonst hätten wir wieder zwei Stunden gewartet. Man bekommt einen „Hot Pot“, also einen Topf mit heißer Brühe, dessen Geschmacksrichtung man aus zwanzig verschiedenen auswählen kann. Dann bestellt man jede Menge frische Sachen, die man dann selbst in seinem Topf kocht. Also so eine Art Fondue ohne Öl und sehr lecker. Für mich war das Fischen mit den Stäbchen im Topf dann doch etwas zu kompliziert und ich musste auf eine Gabel zurückgreifen. Natürlich nur, um die Sachen aus dem Topf auf den Teller zu bekommen. Gegessen habe ich dann, wie es sich gehört, mit Stäbchen.