Für das Wochenende hatte ich eine Tour nach Zhouzhuang, einer kleinen zur Touristenattraktion ausgebauten Stadt, angesetzt. Mein chinesischer Kollege Daniel hat mir dazu aus dem Internet herausgesucht, wo und wann die Busse abfahren. Ursprünglich wollte ich einen Bus um 9:10 Uhr nehmen und bin deshalb 7:30 Uhr losgefahren, erst mit dem Taxi und dann mit der Metro. Der Bus sollte am Stadion abfahren, was ich auch gleich gefunden habe (war auch schwer zu übersehen). Was ich allerdings nicht gefunden habe, war der Busbahnhof. Nachdem ich 45 Minuten lang auf dem Gelände unterwegs war (es stehen 2 Stadien und einige weitere große Gebäude dort), habe ich dann einen Busbahnhof gefunden. Allerdings keinen Bus, der so aussah, als würde er Touristen befördern wollen, sondern nur Linienbusse. Außerdem gab es keinen Bussteig 9 und auch keinen Fahrstuhl 5, an dem der Verkauf der Tickets laut Internet stattfinden sollte. Nach einer weiteren Weile jetzt etwas genervterem Rumlaufens habe ich dann doch noch den richtigen Busbahnhof gefunden. Und zwar am Treppenaufgang Nummer 5 zum Stadion. Einen Fahrstuhl gab es nicht und auch keinen Bussteig 9. Trotzdem habe ich es geschafft, ein Ticket zu kaufen, allerdings nicht für den ursprünglich geplanten Bus (denn der war ja längst weg), sondern für einen um 10:30 Uhr.
So sieht der richtige Busbahnhof aus (falls ihn nochmal jemand suchen sollte).
Gleich nach dem Losfahren standen wir dann erst mal wieder im Shanghaier Stau. Da die Elevated Road in Richtung Westen in der Nähe meines Hotels vorbeiführt, sind wir dann mit dem Bus wieder am Hotel vorbeigekommen und zwar um 11:15 Uhr. Also fast vier Stunden nach meiner Abfahrt dort. Und das für eine Strecke von vielleicht 5 Kilometern, Verhältnisse mit denen man hier leben muss. In der Woche ist es meistens noch schlimmer. Es werden zwar keine neuen Autos mehr zugelassen (was dazu führt, dass ein gebrauchtes Nummernschild hier um die 5500 Euro kostet – Tendenz steigend), aber das hätte man vielleicht schon vor 10 Jahren machen sollen.
Nach zwei Stunden Fahrt waren wir dann am Ziel: Zhouzhuang. Eine nette kleine Stadt mit vielen Kanälen und Booten, Venedig auf chinesisch. Allerdings war es total überfüllt und die Händler waren etwas lästig. Aber das bin ich ja schon aus der Nanjing Road gewöhnt, so dass es nicht allzu störend war. Die Tempelanlagen waren dagegen kaum bevölkert und ein guter Ort zum Erholen. Die Bilder sprechen, glaube ich, für sich.
Im neueren Teil der Stadt.
Die erste Brücke, die es zu überqueren gilt.
Auf dem Weg in die Altstadt, …
… wo es vor allem Souvenirshops gibt.
Chinesische Gondeliere bei der Arbeit.
Fischmarkt.
Die Tempelanlagen, zum Glück etwas ruhiger.
Der Hafen.
Netze werden hier noch von Hand gemacht.
Da oben habe ich gegessen.
Und das habe ich gegessen (habe aber nicht alles geschafft).
So siehts etwas abseits der Touristenstrassen aus.
Kaum ein Durchkommen.
Die Tempel.
Feierabendparken der Gondolliere.